Nicht nur die Infrastruktur, auch der Wohnungsbestand Moskaus soll komplett erneuert werden. Dafür entwickelten die politischen Eliten 2017 das “Große Stadtumbauprogramm Moskau”.  Die alten Häuser sollen weg. Auch diejenigen, die noch bewohnbar sind.

Die Gesetze wurden extra angepasst, um das zu ermöglichen, denn rund 80 Prozent der Russen sind Eigentümer ihrer Wohnungen und sollen jetzt raus.

Der Kreml stellt viel Geld bereit, um die Stadt größer, schöner und besser zu machen. Ein profitables Geschäft für die russische Oberschicht.

Doch es regt sich Widerstand. Die Menschen protestieren gegen die Enteignung. An der ersten Demonstration im Mai 2017 nahmen mehr als 20 Tausend Menschen teil, darunter Oppositionspolitiker Alexej Nawalny. Aber die Stimme der Straße wurde kaum gehört. (Quelle: MDR)

Nina Pogrebnaya hat Betroffene besucht, sich ihre Sorgen angehört und hinter Fassaden geblickt, die bald verschwinden.

15 Minuten Reportage zu sehen am 6. November im MDR Fernsehen
Produktion: Mia Media Leipzig GmbH