Gerade als Freelancer muss man oft das Budget im Auge behalten und sucht kostengünstige Alternativen. Um die Lautheit live beim Schneiden zu beurteilen kann man sich die Messgeräte von RTW kaufen. Oder man hat noch einen alten Laptop und funktioniert diesen zum Messgerät um. Am genauesten geht das mit Hilfe einer USB-Soundkarte mit digitalem S-PDIF Eingang. Ein analoger Eingang tut es auch, allerdings sind dann mehrere Fehlerquellen möglich, die das Ergebnis verfälschen könnten.
Falls die Ausgabe-Hardware des Schnittsystems keinen S-PDIF Ausgang hat, muss mit einem Audio-Extractor gesplittet werden. Das heißt der Ton wird vom HDMI Signal getrennt und dann auch über S-PDIF ausgegeben. Von dort aus wird das S-PDIF Signal in die USB-Soundkarte am alten Laptop geleitet.
Und wie wird dann gemessen?
Das Youlean Loudness Meter wird ohne Übertreibung als das beste freie Lautheits-Plugin beworben. Es ist für alle möglichen Host-Programme verfügbar aber auch als selbstständiges Programm macht es eine gute Figur. Übersichtlich zeigt es alle wichtigen Parameter an und so ist es einfacher nach EBU-R128 zu pegeln. Ich habe das Standalone-Programm in den Windows Autostart gelegt und nach dem Start des Laptops zeigt die Software automatisch im Vollbild die aktuelle Lautheit an.
Der Vollständigkeit halber: es gibt auch viele andere EBU-R128 Plugins die taugen. Zum Beispiel der MLoudness Analyzer von Meldaproductions oder das HOFA 4U Meter, Fader & MS-Pan aber für diese braucht es dann noch die Host-Software um das Plugin zu laden und anzuzeigen. Ich habe dafür den VST-Host von Hermann Seib benutzt. Funktioniert auch.