Autor: admin

Was macht der Cutter in der Freizeit?

Videos!
Hier die Animation für das Digitale Kultur Festival TRSAC 2014 in Dänemark. Das Thema 2014 war U-Boot und das Video ist gespickt mit Insider-Jokes: es wird mit Porree gepeitscht, Pfefferschnaps getrunken und das DUB-Marine-Boot (Danish Underpants Brigade) rettet vor dem Kraken.
Story, Idee, Umsetzung: Thomas Hansen, Musik: Wright & Bastard

Mitteldeutscher Webkongress Trailer

http://vimeo.com/106849414

Natürlich kamen für diesen Clip Templates von Videohive zum Einsatz. Das ist heute leider völlig normal. Trotzdem muss man aber das Know-How haben um mit dem Template umzugehen und, wie in diesem Fall, die Fehler auszumerzen.

Eine Frage bleibt: ist das dann echte Compositor Arbeit oder ist man doch eher Cutter mit Grafikambitionen?

Pro in Premiere Pro

Der Wechsel von Avid Mediacomposer auf Premiere Pro wird vom Hersteller Adobe als sehr einfach beschrieben. Und so habe ich nun meinen ersten professionellen Schnitt mit Premiere hinter mich gebracht. Nach einigen Stunden Training zu Hause ging es direkt zu Markov&Markov einen Imageclip für ORWO schneiden.

Kurz zusammengefasst kann ich sagen, man kann wirklich gut mit Premiere Pro arbeiten – aber es gibt auch Dinge die nerven. Als erstes wäre hier die schlechte Deutsche Übersetzung zu nennen. Man kann zwar die Tastenkürzel selber definieren und man bekommt auch schon einige voreingestellte Avid Mediacomposer Shortcuts bereitgestellt, aber man muss wissen wie die Adobe Übersetzer den Befehl genannt haben. Ein Beispiel: wenn man einen „Schnitt hinzufügen“ oder „Add Edit“ auf eine Taste legen möchte, muss man „Bearbeitung hinzufügen“ finden. Leider zieht sich das auch bei anderen Befehlen durch. Sucht doch einfach mal nach „Match Frame“ oder „Trim Mode“. 😀

Und so empfehle ich die Creative Cloud auf Englisch zu installieren. Dann hat man es auch bei vielen Tutorials einfacher, da dort auch überwiegend die Englische Version genutzt wird.

Ja, die AVC-HD Anbindung funktioniert gut aber sie ist leider nicht sehr performant und so ruckelt die Wiedergabe und das Sortieren der Clips vom Mediabrowser ins Projekt wird zu Geduldsprobe. Sehr nervig ist auch nach dem Neustart und Laden des Projektes immer auf die Medien warten zu müssen. Bei kurzen Filmen dauert das schon einige Zeit – bei einer 90 Minuten Doku mag ich mir nicht ausmalen wie lange das dauert.

Also am besten das Material vor dem Schnitt in einen performanteren Codec wandeln. Avid DNxHD oder Apple Prores bieten sich hier an. Dann flutscht das Schneiden auch und die Bude macht auch einiges an Echtzeit Effekten.

Man kann ja woanders hin gucken oder einfach mitwandern.

ein Nacktivist im Interview

FKK zwischen Kult und Kommerz

Nach fast zwei Wochen Schnitt für Exakt die Story zum Thema „FKK zwischen Kult und Kommerz“ kamen mir angezogene Menschen in Interviews schon fast befremdlich vor 😀 Ein typisches MDR Thema über das sich trefflich reden lässt. Sollte man direkt mal bei der nächsten Party testen. Zu sehen ist der Spaß am 20.08.2014 im MDR. Pants off!

PS: Die kurze Magazinfassung ist auf Platz zwei der beliebtesten Videos im MDR Youtube Kanal. Wie das wohl kommt??? 😀

London Cut – World Class 2014

Man lernt ja nie aus 😀 . So auch beim Schnitt dieses Eventvideos. Zum Beispiel was alles ein London-Cut ist.
Es gibt verschiedene Auslegungen: die Art ein Jacket zu schneidern, den Abbruch des Destillationsprozesses an einem bestimmten Punkt um die besten Geschmacksnuancen zu erhalten. Wie aber ein London-Cut bei einem Bartender aussieht, kann man bei 7:13 Minuten im Video sehen. Und nicht nur das; die besten Bartender aus Deutschland und Österreich geben alles um zum Finale nach London zu kommen.

Ich freue mich jedenfalls schon auf die Projektabschlussfeierei bei Mia Media mit ein paar guten Cocktails. More Gin, please!

Ich wusste gar nicht, dass Angelina Jolie so gut Deutsch kann!

Stefan Raab in TV-Total über Annett Glatz, Moderatorin von Exakt

Exakt die Story – Trailer voll im Grün

3 Jahre haben wir einige der Vorspänne/Trailer für Exakt die Story gemacht. Heute kommt der letzte von uns, leider. Hier der Link zum Video.
Ab jetzt wird es nur noch relativ standardisierte Vorspänne geben, die komplett vor Grün gedreht werden. Schade, immerhin war das ein gutes Feld zum Ausprobieren der Mischung von Realbild und Grün. Wir hatten viel Spaß beim Dreh an echten Orten mit Annett Glatz und wir haben es „sogar“ zu Stefan Raabs TV-Total geschafft.

Hier noch weitere Beispiele auf Youtube:

Das Geschäft mit den Fördermillionen
Das Geschäft mit Burnout
Gejagte Jäger – Zwischen Naturliebe und Blutsport
Reparatur? – Lohnt nicht!
Jung, flexibel, billig – Job-Phänomen Wanderarbeiter

Der erste Hansen Schnitt

Als frisch vermählter Cutter gibt es wahrscheinlich in der nächsten Zeit immer wieder kleine Premieren. So auch Anfang der Woche. Ich stehe im Berichts-Insert eines investigativen Beitrags für das ARD Magazin Fakt. Das erste Mal als Thomas Hansen. Nebenbei lernte ich auch noch den Adobe Media Encoder schätzen. Dieser konnte nämlich die .ASF Dateien der versteckten Kamera in ein Avid-taugliches Format wandeln und das auch noch ziemlich schnell. Tmpeg, Squeeze, Mpeg-Streamclip taten sich sehr schwer mit diesem Format. Naja, Ende gut alles gut und wenn das kein Hansen Einstieg ist, dann weiß ich auch nicht 😀

Hier gibts den Beitrag in der ARD-Mediathek zu sehen.

I think for documentary makers who are looking at making 20, 30, 50 minutes films – the idea of having to cut them in a linear system is a complete non-starter.

Richard Dale, ca. 1995 in „The Future of Non-linear Editing“

Draco Schnittsystem – 1997

Es war 1997 als ich meine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton begann. In meinem Ausbildungsbetrieb gab es dieses Schnittsystem. Rückblickend schon erstaunlich was das Teil alles konnte. Es ist ein Commodore Amiga-Clone mit 50 MHZ CPU und ich entsinne mich unserer hatte 18 GB Videoplatten eingebaut. Die im Video gezeigte Schnittsteuerung hatten wir nicht und unter uns gesagt finde ich das auch eine ziemlich sinnlose Erfindung. Die Platten mussten, wenn man Material gelöscht hatte, „reorganisieren“. Das konnte eine ganze Weile dauern. Und abgestürzt ist das Gerät auch gerne mal. Eine Höllenmaschine. 😀 Sie konnte damals aber auf jeden Fall mit Avid, Fast-Systemen und Sony ES-3 mithalten.

Babajaga – Sportfilm – 2009

Hexen im Aufwind! Witches in updraft!

Diese Hexen sind keine bösen und hinterlistigen Märchenfiguren, sie sind stolze und erfolgreiche Fliegerinnen. Ihr Besen ist der Segelflieger, mit dem sie elegant durch die Lüfte gleiten.

Babajaga – Hexen im Aufwind ist ein Film über Frauen, die allesamt die Leidenschaft zum Fliegen ohne Motorkraft eint. Über wahre Freundschaften unter Sportlerinnen, die selbst über die Grenzen des Eisernen Vorhangs hinweg reichten. Über bedingungsloses Engagement, um nach 33 Jahren endlich die Anerkennung für die Sportart durch eine eigene Weltmeisterschaft zu bekommen.

Monika Warstat, erste und einzige Europameisterin der DDR und Gisela Weinreich, eine der erfolgreichsten Segefliegerinnen der Bundesrepublik, erzählen die Geschichte der Hexen im Aufwind.


These witches are not angry and artful fairy-tale figures, they are proud and successful airwomen. The broom is their plane on which they glide through skies.

Babajaga – Witches in updraft is a film about women united by the all-consuming passion for flying without engine power. Its about true friendship between sports-women, even across the frontiers of the cold war. And their termless dedication to get an own Woman World Championship, finally after 33 years of struggle.

Monika Warstat, first and only female European Champion of the GDR and Gisela Weinreich, one of the most successful gliding pilot of Germany telling the story of witches in updraft.

Die Idee/ Idea

Es muss Ende 2004 oder Anfang 2005 gewesen sein, als Michael mir das erste mal von den geplanten Weltmeisterschaften in seinem Segelfugverein erzählte. Beim Bier fassten wir den Entschluss das Ereignis medial zu begleiten. Michael war zur WM als Presseverantwortlicher eingeteilt und ich sollte ihn als Nichtflieger (die von Segelfliegern auch liebevoll „Fußgänger“ genannt werden) mit Videokamera und kleinem Schnittplatz unterstützen. Ich hatte vom Fliegen keine Ahnung, vom Segelfliegen schon gar nicht, aber es versprach ein schönes Sommerabenteuer zu werden. Geplant waren kleine Clips als Erinnerung für die Teilnehmer und vielleicht eine kleine Reportage über das deutsche Team während der WM.


It was in end 2004 or the early beginning of 2005 when Michael told me about his soaring-club and the planned Women´s World Gliding Championship. While having a beer we decided to record the event. Michael is a active pilot since years and was engageged as Director for Press and Public Relations and I joint as „pedestrian“ (thats how guys without pilot licence are called by glider pilots) with my video-equipment. I had no idea whats behind soaring but it seemed to become a nice summer adventure. We planned to do small clips as souvenir for the attendees and probably a small report about our german national team.

Die Umsetzung/ Realisation

Aber es kam anders. Beim Dreh lernte ich viel über das Segelfliegen. Vom „Bart“ (das ist der Aufwindschlauch) über „Matratzenflieger“ (Paraglider) bis zur Inversionswetterlage. Ich erfuhr, dass es sogar eine eigene Bundesliga im Segelfliegen gibt und nach und nach kristallisierte sich eine ganz andere Geschichte heraus. Monika Warstat hatte uns im Interview ihren Werdegang und über ihren Einsatz für eine Frauen-Weltmeisterschaft aus dem Blickwinkel der ehemaligen DDR-Mannschaft erzählt. Beim Sichten des Materials, einige Zeit nach dem Dreh, war klar: Wir brauchen unbedingt Gisela Weinreichs Erinnerungen aus dem westdeutschen Segelflugsport und mit den Aufnahmen von der Weltmeisterschaft als Rahmen könnte man dann die Babajaga-Geschichte stricken. Das Fotoarchiv war hervorragend und wurde auch noch von der Chronik von Gill van de Broek ergänzt. Gill hatten wir sogar im Interview, nur Gisela wurde beim Dreh in Klix verpasst. Also trafen wir uns mit Gisela Weinreich im Vereinsheim des Luft-Sport-Clubs Bad Homburg, Giselas Homebase, und holten das Interview nach. Bis zum Dokfilmfestival in Leipzig sollte der Film fertig sein. Wir erhofften uns nicht wirklich Chancen, dennoch wollten wir den Film einreichen. Leider wurden wir abgelehnt, was bei über 2000 Bewerbern eigentlich keine Schande ist, aber die Motivation war dahin. Die DVD-Produktion scheiterte an der Klärung der Musik- und Fotorechte. Andere Projekte und die Arbeit reduzierten die Freizeit. Ende 2009 war die Motivation wieder da und auch die Zeit konnte ich mir jetzt nehmen.


During the shot I learned a lot about gliding. About thermals, mattress-pilots (aka paragliders), weather and a lot more. Now I know that we have national gliding league for example. And our video-plans developed in a totally new direction. Monika Warstat told us her story about the own Women´s Championships and her memories about gliding in the gdr. After the shot we looked in the recorded material and it turns out that if we add Gisela Weinreichs view from West-Germany and the actual Championship as framework we could tell the Babajaga-story. The accessable archive-material of aeroteam klix and Gill van den Broecks chronicle was very good. We had Gill in the interview, unfortunately we missed to record Gisela in Klix. Thus we met her again in Bad-Homburg, where her aero-club is situated. Our deadline was the Dokfilmfestival in Leipzig. Although we dont expect to pass the preselection we sended the film in. But we got rejected. Its no shame but the motivation was gone. We did not finished the DVD-production because of cruel licencing stuff and due the lack of time.

Das Creative Commons Finale/ Creative Commons Final

Die ursprüngliche Musik wurde durch Creative-Commons-Musik ausgetauscht und das ganze Projekt zu Non-Profit erklärt. Vier Jahre nach dem Dreh hat man sich filmisch weiterentwickelt und Änderungen an der Dramaturgie wurden unumgänglich. Kleinere Optimierungen am Film-Anfang waren leicht, schwieriger ließen sich die inzwischen nicht mehr mit dem Schnittprogramm verknüpften Fotos wieder in den Film einpflegen. Aber mit Abstand am aufwändigsten: das Einfügen der englischen Untertitel. Jetzt ist der Film fertig und soll endlich für alle Interessierten zur Verfügung stehen.

Wenn schon keine DVD, dann wenigstens eine gescheite Internetpräsenz, damit noch mehr Menschen die Geschichten von den fliegenden Hexen kennen lernen. (Thomas Siegel)


I replaced the music with songs released under creative commons licence and declared the film as non-profit project. 4 years after the shot one has developed as film-maker so the dramaturgy has to be optimized. It was hard to reconnect all the photos with my Avid-video-editing-software again. Also the subtitles took a lot of time. Finally a solid internet-release is done. (Thomas Hansen geb. Siegel)
Hier ist der Film auch auf Archive.org zu finden!

Abspann/ Credits

BABAjAGA
Hexen im Aufwind! – Witches in updraft!

ein Dokumentarfilm von/ a documentary by
Michael Schneider & Thomas Hansen geb. Siegel

Dank an/ Thanks to
Monika Warstat, Gisela Weinreich,
Gill van den Broeck and the aeroteamKlix

Sprecher/ Speaker
Peter Timmel

Untertitel-Übersetzung/ English – Subtitle Translation
Frauke Elber

Kamera, Schnitt/ Camera, Editing
Thomas Siegel

Kamera/ Additional Camera
Michael Schneider

Danke für die Unterstützung mit Fotos und Zeitungsartikeln:
Thank you for supporting us with photos and newspaper articles:

Monika Warstat, Gisela Weinreich, Gill van den Broeck, Stadtarchiv Kronach, Archiv aeroteamKlix

Music

Mary Kaye – „Baba Yaga“
Album „I sang it just for you“

Creative Commons music we used for this film:

– www.ideology.de (Netlabel – inzwischen offline)-

Pestopan – „Bon Appetit“
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Bangguru – „Losslove“
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Mood-Group – „Out of sight“
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Cuebism – „Face to Face“
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Elliptic – „Sunset“
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Yakitorih – „The Flow“
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The Sunshine Family – „Simple Love“
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Elektrokill – „Come in“
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Zengineers – „Metropolis“
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Ate One – „easy lovin“
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Oddjob – „GrateysCape (EA-Mix)“
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Oddjob – „Clr home“
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– www.thinner.cc (Netlabel – inzwischen offline)-
Brian Kage – „eight ways (Dennis Desantis remix)“
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www.moodsplateau.net
Raztaman – „Little Atomheartwing“

– www.trastienda.org (Netlabel – inzwischen offline) –
Notes to my self – „Cloud Shade“
Notes to my self – „Rojo Cielo“

Thanks for technical Support
studio M GmbH, cine plus Leipzig GmbH

2009 – final creative commons version